Wer kennt es nicht?

Man verliebt sich, vertraut und glaubt, man könne gemeinsam etwas aufbauen.

Ich lernte einen für mich tollen Menschen kennen. Es begann harmlos, mit schönen Gesprächen, Treffen hier und da – und irgendwann zog man eben zusammen.

Anfangs schien alles perfekt, wie ein kleiner Neubeginn. Doch mit der Zeit veränderte sich alles. Worte wurden schärfer, Gesten kälter, und ich begann langsam zu zweifeln – an ihm, an mir, an allem.

Was ich erst viel zu spät erkannte: Ich lebte in einer narzisstischen Beziehung.

Er nutzte mein Vertrauen aus, spielte mit meinen Gefühlen und griff immer tiefer in mein Leben ein – bis hin zu meiner Existenz.

Ich musste meine Selbständigkeit aufgeben, weil er mich gezielt finanziell ausnutzte.

Er nahm Aufträge an, gab sie nicht weiter, unterschlug Gelder und machte mein Unternehmen schlecht, wo er nur konnte. Stück für Stück wurde alles, was ich mir mühsam aufgebaut hatte, zerstört – beruflich, emotional und menschlich.

Ich bin noch vor der Trennung in eine Klinik gegangen, um mir helfen zu lassen – weil ich gemerkt habe, dass ich so nicht weitermachen kann. Nach der Trennung stand ich dann plötzlich vor dem Nichts: verschuldet, ohne Wohnung, nur mit meinem Auto und ein paar Klamotten im Kofferraum.

Trotz allem habe ich nicht aufgegeben. Ich habe wieder Arbeit gefunden und kämpfe mich Schritt für Schritt zurück ins Leben.

Doch nun fordern alle ihr Geld – Rechnungen, offene Beträge, Verpflichtungen – und ich habe einfach nicht mehr die Mittel, um alles zu stemmen. Ein Kredit, der meine Situation etwas stabilisieren könnte, wird mir leider verwehrt, weil ich derzeit nur in Teilzeit arbeiten kann. Eine Vollzeitstelle ist für mich psychisch noch nicht machbar – aber ich arbeite daran, Tag für Tag.

Diese Spendenaktion ist für mich ein letzter, aber hoffnungsvoller Schritt, um wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen und neu anzufangen.