Mein Name ist Britta Weber und ich bin am 25.09.1974 in Hagen in Westfalen geboren. Ich bin seit nunmehr 33 Jahren in der Pflege, beginnend als Pflegehelferin bis hin zur Heimleitung, sowie auch Lehrerin für Pflege tätig. Im Jahr 2018 bin ich innerhalb von 14 Tagen zur Bürgerin der Stadt Leipzig geworden, weil ich mich direkt "Zuhause" gefühlt habe. Dieses Gefühl möchte ich nun zurückgeben. Der Wunsch für mein Projekt ist bei einem Spaziergang entstanden, bei dem ich mich in das geschichtsträchtige Fleckchen Erde Schloss Gundorf, "schockverliebt" habe. Wenn nicht hier alles auf eine Karte setzen, dann nirgends, weil es in meinen Augen keinen besseren Ort gibt Menschen eine gute Zeit zu bereiten, in der ich all meine Erfahrung und Wissen mit Liebe zum Menschen leben kann.

Trotz aller Hürden und abhängig sein von Launen und Ermessen Einzelner im deutschen Bürokratiedschungel,   gebe ich meinen Traum nicht auf, eine örtlich vielen unbekannte "Perle" der Stadt Leipzig, wieder mit Leben und Freude füllen zu können. Senioren aus der Umgebung sind dann herzlich eingeladen in der entstehenden Tagespflege im Erdgeschoss des Schlosses Gundorf in Gemeinschaft und atemberaubender Umgebung schöne Stunden zu verbringen. Der Großteil der Finanzierung und Arbeiten ist bereits vollzogen, allerdings brachte das denkmalgeschützte Gebäude gestellte Anforderungen und zeitliche Verzögerungen vor allem durch Behörden mit sich, so dass mein für andere "mitgeträumter" Traum kurz vor dem existentiellen Scheitern steht. Den größten Kostenfaktor stellt hier die Automatisierung der Schlosseingangstür dar, die sich auf rund 10.000 € beläuft. Durch Unterstützung aus meinem privaten Umfeld, kann ich alle anderen Kosten tragen, aber stoße mit dieser neuen behördlichen Forderung an meine Grenzen. Mein Projekt zielt nicht auf den eigenen finanziellen Nutzen ab, sondern ich möchte meinen Gästen, deren Angehörigen, den Mitarbeitern, zu denen ich mich selber zähle, einen Rahmen für gute Arbeit und einen Zugewinn an Lebensqualität möglich machen. Ich habe mich beim Anblick dieses Fleckchen Erde, zu dem Sprung ins existentiell kalte Wasser entschieden. Trotz gezahltem Lehrgeld, Eigenarbeit bis hin zur völliger Erschöpfung, schlafloser Nächte, Hilflosigkeit gegenüber Bürokratie, will ich nicht aufgeben, was realistisch betrachtet, der leichtere Weg wäre. Ich hoffe, dass ich hier, zur Überwindung der letzten Hürden Hilfe bekomme, da ich das Leitbild meiner Einrichtung nicht durch Trägerschaften oder renditeorientierten Investoren, entgegen meiner Haltung ändern möchte. Selbstverständlich stehen für alle Helfer und Interessierten dann in Zukunft die Türen dieser einzigartigen Einrichtung auf mit Einladung zum Verweilen.